Bäume pflanzen!

erste Baumpflanzaktion 19.11.2021

Was macht schon mehr Sinn im Leben, als Bäume pflanzen?
Wir dürfen im Rahmen von Future Forest die ersten 50 Bäume unserer ‚make five‘ Aktion pflanzen!
Und zwar in dem ca 3 ha großen Wald zwischen Weil und Westerholz von Raimund Hofmann.
Ludwig Pertl ist ganz begeistert von dem Wald, da er bzgl. Biodiversität und Klimawandelanpassung  vorbildlich ist.
Von Landsberg/Kaufering über Epfenhausen kommend fährt man die Hauptstraße (heißt zuerst Landsbergerstraße, dann Meringerstraße) fast bis zum Ortsende, dann links in den Birkenweg, dieser kreuzt die Beuerbacherstraße, und heißt nach der Kreuzung Lichtenberger Weg. Diesen Weg immer geradeaus, der wird bald zu einem Feldweg, nach ca. 1km steht der Wald inmitten von Äckern auf der rechten Seite direkt am Weg.

Termin: Freitag 19.11. um 14.00 Uhr

Raimund ist schon vormittags dort, wer früher kommen will, kann das gerne.
Bitte meldet Euch an bei Doro info@doroheckelsmueller.de damit wir besser planen können.
Nach der Pflanzaktion können wir noch ein bisserl draußen bleiben, bei Feuerkorb, ein paar Bänken, Brotzzeit …
Raimund pflanzt bei jedem Wetter, wenn es regnet, ist es für die Bäume sogar besser, wenn auch für die Pflanzer nicht so lustig. Es gibt aber einen kleinen Feldstadel, da können wir auch im Trockenen zusammensitzen, dann allerdings ohne Feuer.
Die zweiten 50 Bäume werden im Frühjahr 2022 westlich von Kaufering gepflanzt, wo im Rahmen von Future Forest ein „Naschwald“ entstehen wird! genauere Info dazu folgt.

Wir haben an die 100 ‚make five‘ Karten erhalten!

So können wir das EU-Life Waldumbauprojekt „FutureForest“ durch die Aktion make five ganz konkret und vor Ort, unterstützen!
„Future Forest“ ist ein EU-Pilotprojekt zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel, folgend auf den Ergebnissen der bereits fertiggestellten Klimawandelstudie des Landkreises. Bis April 2019 befasste sich auch das INTERREG-Vorgängerprojekt „Links4Soils“ mit dem gleichen Thema. Ziel beider Projekte ist die Verbesserung der Ökosystemleistungen von Wäldern mit dem innovativen Ansatz des Bodenmanagements.
Lasst uns Bäume pflanzen und Humus aufbauen!
Wir finden es braucht vielmehr Hinwiese darauf, nicht nur immer digitale Erweiterungen…

aus einem Artikel von Ludwig Pertl vom 20.2.2021:

Die in den letzten Jahren sichtbar gewordenen Schäden in den Wäldern sind die Folge von Klimaveränderungen und fehlender Anpassung.

Das ständig beschworene 1,5-Grad-Ziel verführt zu dem Missverständnis, die Bäume müssten nur eine relativ geringfügig höhere Temperatur verkraften. Auf den Landflächen steigt die Temperatur jedoch, am Jahresmittelwert gemessen, doppelt so schnell an wie im weltweiten Durchschnitt.

Zudem verteilt sich der Anstieg nicht gleichmäßig übers Jahr, sondern fällt ausgerechnet während der Vegetationsperiode besonders stark aus.

Forstleute in Süddeutschland und dem nördlichen Alpenraum müssen sich auf heiße, trockene Sommer einstellen, in denen die Mittelwerte laut Worst-Case-Berechnungen im Jahr 2050 um sieben Grad über denen von 1950 liegen könnten und die Tageshöchsttemperaturen, denen die Bäume standhalten müssen, um bis zu elf Grad höher. Bis dahin sind es keine 30 Jahre mehr – eine kurze Zeit für die meisten Baumarten.

Bei so schneller Klimaänderung hilft kein Nichtstun

Viele Naturschützer, die es gut meinen, setzen leider auf Nichtstun. Ihr romantisches Ideal ist der natürliche Wald von 1950. Sie denken, man brauche den Wald nur sich selbst zu überlassen, dann werde er sich schon regenerieren. Das entbehrt jeglicher fachlichen Logik.

Ein Wald, der ans Klima von gestern angepasst war, und einer, der mit dem Klima von morgen zurechtkommt, sind nun einmal zweierlei: In Klimazonen, in denen es so viel wärmer ist als bei uns, herrscht bekanntlich eine ganz andere natürliche Vegetation vor.

Ohnehin gibt es in Mitteleuropa nur noch sehr wenige naturnahe Wälder. Die Umgestaltung der Wälder im vorigen Jahrhundert geht auf das Konto einer Holzindustrie, die nahezu ausschließlich auf stoffliche Nutzung gesetzt hat, nachdem billige fossile Rohstoffe das Brennholz vom Markt verdrängt hatten.

So entstand eine nadelholzreiche Forstwirtschaft, die jahrzehntelang wirtschaftlich rentabel war, aber schwere Schäden in unseren Waldböden angerichtet hat. Diese sind nun übersäuert, schlecht durchwurzelt und stark in ihrer Wasserspeicherfähigkeit beeinträchtigt. In einer Zeit stärker werdender Witterungsextreme führt das zu einer nicht mehr beherrschbaren Katastrophenforstwirtschaft.

Wenn die Wälder durch ihre Ökosystemleistungen noch unseren Kindern Gesundheit und Wohlergehen sichern sollen, müssen wir die Gesetze der Natur endlich ernst nehmen und in unsere Entscheidungen einpreisen. Waldbesitzer und Förster müssen für gesunde, lebendige, regenwurmreiche Böden und einen intakten Wasserkreislauf in gesunden Landschaftshaushalten sorgen.

Dazu benötigen sie faire Spielregeln und Anerkennung der erbrachten Leistungen. Die energetische Verwertung von Pflegeholz zu verbieten, hilft dabei nicht. Es schadet nur.