lyrisch

Diese wunderbaren Gedichte von Maja Homberg sind im Laufe der SINGING PLANET Initiative entstanden und wollen zu gern zum Wundern und Staunen anregen:

Kunst
Kunst will mich berühren,
will mich verführen,
will mich erschüttern,
meine Seele füttern,
sie will wagen,
laut anklagen,
aufbegehren,
auch bekehren,
sie will sich zeigen,
sich verneigen,
mit zarter Schönheit meinen Sinnen schmeicheln,
mich sinnlich rauschbetörend streicheln,
sie kann heilen
auch bisweilen
aufdecken 
und Narren necken.
Kunst entsteht dem Einerlei,
in jedem Moment ist sie dabei,
sie ist eine magische Zauberei,
verleiht mir Flügel und macht mich frei.

Ein neues Gesicht

Heut wach ich auf, ganz staunend, wunderlich.

Diese neue Welt, erkennt sie mich?

Der Wind der jetzt weht

hat sich gedreht.

Mich ganz durchdringt,

was er mit sich bringt.

Hier zeigt sie mir ein neues Gesicht.

Oh Wunderwelt, dieses kannte ich noch nicht.

Tänzchen

Ich spür es fließen,

frei sich ergießen,

das Leben.

Es will feiern mit mir

und ich mit Dir

staunend erbeben.

Ich sag ja und nein,

bin groß und klein,

laß mich nicht erheben.

Will nur tanzen mit Dir,

einfach jetzt und hier,

will nichts erstreben.

Sternenstaub

 

Ich drehe mich mit, im ewig kreisenden Tanz,

sehe des Himmels Weite und der fernen Sterne Glanz.

Ich seh auf mich hinab, in meiner Grenzen Enge,

auf meine Winzigkeit und meine Zwänge.

Ich falle staunend auf

die Knie und glaub`,

alles was ich bin 

ist nichts

als glitzernder

Sternenstaub. 

um was?

rundherum dreht sich`s, in der mitte steh`ich

es geht doch um mich?

das kann ich nicht stehen,

ich fang`an mich zu drehen,

es wirft mich um,

wirbelt wild mich herum,

es ist ein rotieren,

ich will mich sortieren,

um was geht es denn hier?

wenn ich das bloß kapier.

ich kann

ich kann fressen 

und gefressen werden

hier auf erden.

ich kann leben

und leben lassen,

mich damit befassen.